Damien mixt: Meerrettich
© Damien Guichard
Da das Wetter auf unserer Seite des Globus jeden Tag spürbar wärmer wird, haben Bartender einen großen Spaß daran, die Aromen zu erforschen, die der Frühling mit seinem angenehmen Wetter mit sich bringt: Beeren, Kräuter, Früchte - da schien es umso natürlicher, etwas mit *liest erneut* .... Meerrettich zu machen?
Ja! Meerrettich. Nicht wegklicken, Meerrettich hat mehr Gründe zu existieren als Bloody Marys und Austern zum Sonntagsbrunch (obwohl ich nichts gegen diese habe). Bevor wir uns mit der Zubereitung befassen, möchte ich euch einen lustigen Fakt verraten: Meerrettich hat nichts mit Pferden zu tun. Verblüfft? – Entspannen wir uns bei einem Drink.
Meerrettich verdankt seine würzigen Eigenschaften einem Enzym, das man nur sehr schwer buchstabieren und in Gesprächen nur schwer erwähnen kann: Isothiocyanat. Wenn es durch Luft und Speichel oxidiert wird, erzeugt es die uns allen bekannte Hitze.
© Damien Guichard
Ok, genug der Theorie, kommen wir zum Drink!
Als erstes werden wir unseren frischen Meerrettich grob zerkleinern. Dann lassen wir ihn 24 Stunden lang mit Wodka ziehen: 500 g frischer Meerrettich auf 1000 g Wodka. Ich habe mich dafür entschieden, unseren Aufguss vakuumdicht zu verschließen, da wir bei Wax On das Glück haben, eine Vakuumkammer zu besitzen, aber Meerrettich enthält von Natur aus kein Chlorophyll oder andere Bestandteile, die eine Bräunung verursachen, also könnt ihr ihn auch in einem Behälter ziehen lassen. Danach filtert ihr den Aufguss durch einen Kaffeefilter und schon ist euer Meerrettich-Wodka einsatzbereit.
© Damien Guichard
Der "True Norman": eine witzige Abwandlung des klassischen Gin Fizz mit einer pikanten Note.
Zutaten:
- 30ml Gin
- 20ml Zitronensaft
- 10ml Holunderblüten-Likör
- 10ml Meerrettich Infusion
- 10ml Einfacher Sirup
- 2 Tropfen Celery Bitters
Schütteln und mit Apfelcidre aus der Normandie auffüllen. Mit einer Zitronenspalte garnieren. Santé!
© Damien Guichard