Der Unternehmergeist lebt weiter...

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Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Für die Mehrheit unserer Branche gibt es sehr wenig Positives zu berichten. Von diversen Einschränkungen bis hin zum vollständigen Lockdown. Von höheren Preisen und geringeren Bar-Reserven für Luxusgüter bis hin zur Schließung geliebter Einrichtungen – fast jede Institution jeglicher Art in jedem Winkel der Welt hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Doch während sich einige (verständlicherweise) zurückziehen und ihre Wunden lecken oder sich verkriechen, bis sich die berüchtigte „neue Normalität“ etabliert hat, lässt sich gleichzeitig etwas Faszinierendes in der Branche beobachten. Viele Barbesitzer und Bartender schwenkten nicht nur ihre Drinks im Glas, sondern schlugen gleich selbst einen neuen „Schwenk“ ein. Sie haben entweder einfach nur so gut wie möglich weitergemacht oder eben auch völlig neue Wege und Einnahmequellen erkundet.

Bars haben teilweise als eine Art Einzelhandelsgeschäft wiedereröffnet. Einige verkaufen Waren, damit die Stammgäste ihre Lieblingsbars weiterhin in irgendeiner Weise unterstützen können, wie z.B. durch Werbeartikel für das Dead Rabbit in NYC https://www.deadrabbitnyc.com/web-store. Oder sie sind zu einem Ort geworden, an dem man Werkzeuge und ausgefallene Zutaten kaufen kann, die normalerweise nur Bars haben, damit die Gäste sich in ihrem Zuhause selbst als Mixologen ausprobieren können, wie zum Beispiel Amor y Amargo https://www.amoryamargo.com/pages/general-store. Oder sie sind wie andere zu Lebensmittelgeschäften oder Minimärkten geworden, indem sie die Kontakte genutzt haben, die sie zu Lebensmittel- und Produktionslieferanten aufgebaut hatten http://www.fortdefiancebrooklyn.com/. Einige haben dies nur getan, um zu überleben, während andere vorhaben, es dauerhaft weiterzuführen, auch wenn die Pandemie vorüber ist.

Wieder andere haben die Lockerung der Lizenzgesetze ausgenutzt, um ein Cocktailgeschäft zu gründen und auszubauen, das nicht nur die Einnahmen unterstützt, sondern auch den Markenaufbau fördert https://www.flyingdutchmencocktails.shop/. Manch einer hat auch eigenständige Marken gestaltet, die in den Regalen der Geschäfte auftauchen. Darüber hinaus wurde dies natürlich durch intelligente Cookies unterstützt, die die Infrastruktur geschaffen haben, um Cocktails im Namen anderer abzufüllen und auszuliefern oder Lieferdienste zu betreiben, die mit Doordash/Deliveroo konkurrieren können.

Viele sind sogar noch weiter gegangen und führen jetzt Online-Mixologie-Kurse durch, um den Gästen zu zeigen, wie man zu Hause Getränke zubereitet oder die Liefercocktails unterstützt - all dies erhöht das Engagement und ist ein intelligentes Geschäft. Sie haben auf dem Appetit auf Bildung und der mittlerweile vorherrschenden Online-Vertrautheit aufgebaut, um Patreon-Konten oder sogar Online-Lernsysteme einzurichten https://shoshinartclub.com/ und zu fördern.

Aber ich bin von diesen Schritten nicht überrascht, denn ich habe lange gepredigt, dass Bars die perfekte Umgebung für Unternehmer sind - für diejenigen, die Chancen sehen, wo andere Hindernisse sehen. Im Großen und Ganzen braucht es Mut, um sich überhaupt auf Bars und Restaurants mit ihren langen Arbeitszeiten, harten Arbeitsbedingungen und ihrer traditionell schlechten Kapitalrendite einzulassen. Und auf der kleinsten Ebene ist der Barkeeper das ultimative Kleinunternehmen, in dem jemand die Miete für sein "Geschäft" (die Bar) bezahlt und für seinen Vorrat (die Zutaten) aufkommt und als Verkäufer fungiert, der für seine Mühe eine Provision erhält.

Während die Nachricht von den Impfstoffen jeden ein wenig aufatmen lässt, sind wir noch nicht über den Berg, und wir werden zweifellos noch viele Bars verlieren, wenn (und falls) wir zur Normalität zurückkehren, aber wenn dieses zügellose Unternehmertum weitergeht, dann ist das vielleicht der Silberstreif für diese schrecklich dunkle Wolke über uns.