Veganuary - Wie vegane Drinks funktionieren

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Das neue Jahr wird oft mit neuen Vorsätzen eingeläutet. Insbesondere der Begriff „Veganuary“ liegt derzeit auf Social Media voll im Trend. Aber was hat es mit dem veganen Jahresstart auf sich und worauf sollte man achten, wenn man ausschließlich pflanzliche Drinks zu sich nehmen möchte?

Der vegane Januar, besser bekannt als „Veganuary“, soll Menschen motivieren für den ersten Monat des neuen Jahres einmal komplett auf tierische Produkte in ihrer Ernährung zu verzichten und somit viel nachhaltiger zu leben. Ein unverbindlicher Probemonat quasi, der Interessierten einen Einblick darin gibt, wie einfach – oder vielleicht auch wie schwer – es sein kann seine Essgewohnheiten zu verändern, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten oder sie durch andere zu ersetzen.

 

Veganer Start ins neue Jahr

Die gemeinnützige Organisation Veganuary motiviert bereits seit dem Start ihrer Kampagne in 2014 zu einer rein pflanzlichen Ernährung, die auch über den Januar hinausgeht. Viele große Unternehmen beteiligen sich ebenfalls an dieser Bewegung, motivieren zur Vegan-Challenge und werben gleichzeitig mit ihren rein pflanzlichen Produkten.

 

Pflanzliche Ernährung schon lange keine Nische mehr

Mit einem Blick in die gefüllten Regale und auf das breite Sortiment großer Supermarktketten lässt sich rasch erkennen, dass eine rein pflanzliche Ernährung nicht mehr schwierig oder gar einseitig sein muss. Ganz im Gegenteil! Mittlerweile gibt es eine riesige Auswahl – von Milch- und Käse auf Pflanzenbasis bis hin zu Fisch- und Fleischalternativen. Aber wie sieht es eigentlich mit veganen Getränken aus?

 

Die versteckten tierischen Fallen

Im ersten Moment denkt man wahrscheinlich, dass es doch recht einfach sein sollte, vegane Getränke von nicht-veganen zu unterscheiden. Bei Drinks, die beispielsweise Milchprodukte oder Honig enthalten oder einem Eierlikör, ist die Zuordnung als tierisches Produkt noch recht eindeutig. Schwieriger wird es hingegen, wenn die Zutaten zwar pflanzlich sind, allerdings bei der Herstellung tierische Produkte verwendet werden. Für die Klärung von Alkohol kommt zum Beispiel oft Gelatine, hergestellt aus Rinderknochen, zum Einsatz. Diese ist auch oft in Sirup enthalten oder wird zur Filterung von Säften verwendet. Aber auch Kasein, Eiklar sowie Fischblasen kommt bei der Produktion von alkoholischen Getränken zum Einsatz.

 

Aroma- und Farbstoffe ebenfalls oft nicht vegan

Auch Farb- und Aromastoffe, die Getränken hinzugefügt werden, können tierischen Ursprungs sein. So kommen beispielsweise weibliche Schildläuse zum Einsatz, um den Farbstoff Karminrot zu kreieren. Destillierte Spirituosen wie etwa Gin und Whisky sind in der Regel so gut wie immer rein pflanzlich. Vorsicht gilt allerdings bei Bieren aus dem Ausland, Weinen sowie alkoholfreien Getränken. Unter anderem sind hier häufig Lactose oder Honig enthalten.

 

Label checken lohnt sich

Das Gute ist: Mittlerweile sind vegane Produkte meistens sehr gut auf dem Etikett des Behälters gekennzeichnet. Allerdings: Nur weil vegan drin ist, heißt es nicht, dass vegan drauf ist. Wer sehr kritisch ist, sollte sich zudem informieren, ob die Flaschen ebenfalls ohne tierische Produkte hergestellt wurden. Das V-Lable verrät nämlich lediglich, ob das Getränk selbst vegan ist. Auch Etiketts könnten mit einem Kleber angebracht sein, der auf tierischen Produkten basiert. Hier gibt es ebenfalls pflanzliche Alternativen.

 

Vegane Gäste in der Bar

Damit man auch als Bartender seinen veganen Gästen guten Gewissens Drinks servieren kann, sollte man sich also vorher genauer informieren, welche Produkte man für seine Cocktailkreationen eigentlich verwendet. So kann man bei Rückfragen viel besser Auskunft geben, welche Drinks und Zutaten pflanzlicher Herkunft sind.

 

100 Prozent vegane Cocktailbars

Ein paar vegane Alternativen allein sind der „Couch Potato“ Bar in Wien nicht genug! Diese hat ihre Menü-Karte nämlich komplett auf pflanzliche Drinks und Gerichte umgestellt und gilt seither als Wiens erste vegane Cocktailbar. Sie bieten klassische Cocktails nach traditionellen Rezepten an und ersetzen lediglich die tierischen Produkte durch Alternativen auf Pflanzenbasis. Für den authentischen Cocktailgenuss ganz ohne Verzicht.

Ähnliche rein pflanzliche Konzepte gibt es bereits in vielen anderen Großstädten, etwa in New York. Hier sind zum Beispiel das Pocion von Koch und Mixologe Alex Peralta oder die vegane Tapas- und Weinbar Ladybird eine Anlaufstelle für viele Veganer.

 

Drinks für Veganer und die, die es noch werden wollen

Neben Spirituosen, die sowieso bereits vegan sind, gibt es aber auch mittlerweile Alternativen für beliebte Klassiker. So hat beispielsweise „Baileys“, der irische Sahnelikör, oder der cremige Vanillelikör „Licor 43“, bereits Produkte auf Pflanzenbasis herausgebracht.

Die Website veganer-alkohol.de gibt außerdem eine gute Übersicht darüber, welche Spirituosen für Veganer unbedenklich sind. Sie geben ihren Usern zudem Empfehlungen zu Produkten und Rezeptvorschläge für Cocktails.

Veganer House Sour

 

Zutaten & Anleitung für Eiweiß-Ersatz:

·         25 g Methylcellulose

·         0,5 g Xanthan

·         1000 g Wasser

Alle Zutaten in einem Mixer bei Zimmertemperatur mixen. Mischung 24 Stunden lang im Kühlschrank abkühlen, bis sich der Schaum gelegt hat. Es sollte eine dicke, transparente Flüssigkeit übrigbleiben, die ihr in Flaschen abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren könnt, beispielweise in einer Quetschflasche.

 

Zutaten & Anleitung House Sour:

·         50ml Bombay Sapphire mit Hopfen redestilliert

·         20ml Birnensirup

·         20ml Zitronensaft

·         2,5ml Birnen-Eau-de-Vie

·         5 Tropfen Koriander Eau-de-Vie

·         1 großzügiger Spritzer des Eiweißersatzes.

Alle Zutaten trocken schütteln, dann zusammen mit Eis schütteln und in ein gekühltes Coupe abseihen. Et voilà!

Damien Guichard zeigt uns, wie man einen pflanzlichen Eiweiß-Ersatz herstellt und diesen verwendet, um einen unglaublich leckeren und veganen House Sour zu kreieren.

Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns vom BCB sehr am Herzen. Daher wollen wir unsere Plattformen noch stärker nutzen, um diesem Thema regelmäßig eine Bühne zu bieten. Unser Ziel ist es, unseren Besuchern und Followern Impulse und Motivation für eine noch nachhaltigere Barkultur zu liefern und ein stärkeres Umweltbewusstsein zu schaffen. Cheers to Sustainability!