Das große Feiern

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Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Silvester liegt also hinter uns, und ich bin mir sicher, dass nur sehr wenige Betreiber wirklich das Bedürfnis verspürt haben, gerade zu feiern. Lockdowns und Einschränkungen sowie zunehmende Infektionen und Todesfälle und ein allgemeines Gefühl von existenziellem Untergang haben unsere Branche zum Stillstand gebracht und uns nur wenig Anlass zum Fröhlich sein gegeben. Doch unsere Branche lebt von Feiern, von Geburtstagen, Jubiläen, Promotionen oder einfach nur der „Date Night“. Wir helfen Menschen ihre großen und kleinen Ereignisse zu feiern, das ist unser Treibstoff. 

Aber während wir durch Faktoren, die sich unserer Kontrolle entziehen, so gelähmt sind, sollten wir uns die Zeit nehmen, denjenigen, die es verdienen, Dankbarkeit zeigen. Wir sollten uns selbst und unser Team feiern.

Einer der einfachsten und effektivsten "Management-Hacks", die mir je beigebracht wurden, beinhaltet genau das und ist bekannt als der Zehn-Münzen-Trick. Vielen von uns wird gesagt, dass Manager dazu da sind, sicherzustellen, dass Prozesse genau und konsequent befolgt werden. Und so verbringen wir einen Großteil unserer Arbeitszeit damit, Mitarbeiter aufzuspüren, die sich nicht an Prozesse halten, um sie dann lenken und schulen zu können. Dabei suchen wir oft nach den Fehlern und nicht nach dem Fehlen von Fehlern. Wir greifen ein, wenn wir Fehler sehen, bleiben aber still, wenn wir sehen, dass die Dinge so funktionieren, wie sie sollten, und dadurch verpassen wir ein wertvolles Werkzeug. Ein weiser Mann sagte einmal, dass ein "Schulterklopfen besser wirkt als ein Tritt in den Hintern", und nach vielen Jahren habe ich die Weisheit dieser Aussage erkannt.

Aber in der Praxis habe ich es trotz guter Vorsätze dann doch vergessen bzw. kamen immer wieder Dinge dazwischen bis die Schicht schließlich zu Ende war. Schließlich lehrte mich eines Tages ein anderer weiser Mann folgenden Trick: Legen Sie zu Beginn Ihrer Schicht zehn Münzen in Ihre rechte Hosentasche und jedes Mal, wenn Sie ein Lob für eine gute Leistung aussprechen – vor allem für die kleinen Dinge, die wir nicht bemerken, wenn wir nicht genau hinschauen – stecken Sie eine der Münzen in die andere Tasche. Ihre Aufgabe als guter Manager ist es, alle Münzen von einer Tasche in die andere zu bewegen. Einfach, aber genial, und ich habe festgestellt, dass es eine großartige Möglichkeit ist, eine konstante Anerkennung für eine gut gemachte Arbeit zu geben, die weitere solcher Handlungen verstärkt und inspiriert.

Natürlich ist es auch empfehlenswert diesen Trick im Privatleben außerhalb des Jobs einmal auszuprobieren. Trotz aller Herausforderungen und Ängste gibt es immer wieder kleine Dinge, für die wir dankbar sein können und sollten, und es ist gut für alle, wenn wir diese Dankbarkeit ausdrücken. Die großen Feiern werden in unsere Branche zurückkehren, aber in der Zwischenzeit sollten wir diese Zeit nutzen, um uns in den Grundlagen und den kleinen Dingen zu verbessern.