„Sei mutig oder werde ignoriert“: Fünf Tipps für Drink-Startups, um sich und ihre Produkte zu promoten
© Gypsy Spirits
„Jede Marke hat eine überzeugende Geschichte“, sagt YesMore-CEO Tom Khan-Lavin, dessen Arbeit mit der US-Craft-Destillerie Gypsy Spirits den abenteuerlichen Geist ihrer Gründer aus Michigan widerspiegelt.
Bar ohne Namen
Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.
Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.
Getränke-Startups brauchen kein großes PR-Budget, um einen großen Eindruck zu hinterlassen – nur mutige Ideen, eine scharfe Strategie und eine Marke, die lauter spricht als die Konkurrenz. Vor den ersten New Product Awards fragt Global Drinks Intel die Experten, wie es geht.
1. Beginne mit der Geschichte, nicht mit dem Budget
„Du wirst Diageo oder Pernod nicht überbieten können, also überlege dir etwas Besseres“, sagt Vas Art, Marketingchef der OhBev Agency. Bevor du eine einzige Anzeige schaltest oder ein Etikett druckst, solltest du deine Marke glasklar definieren.
„Definiere deine verbalen [Geschichte, Ton, Kernideologie] und visuellen [Logo, Farbpalette, Bildsprache] Grundlagen“, rät Art. Ein gut entwickeltes Markenhandbuch macht jede zukünftige Entscheidung – vom E-Mail-Design bis zur Event-Beschilderung – zu einer kohärenten Erweiterung deiner Identität.
Art fügt hinzu: „Prüfe jede Maßnahme durch den Filter des Markenhandbuchs: Sieht, klingt und fühlt sich das unverkennbar nach uns an?“ Wenn die Antwort nein lautet, streiche es und setze die Ressourcen dort ein, wo sie mehr bewirken.
2. Besetze deine Nische – dominiere zuerst lokal
Für schlanke Marken ist Fokus Macht. „Wenn du alles für jeden sein willst, wirst du für niemanden attraktiv sein“, warnt Tom Khan-Lavin, CEO der YesMore Drinks Marketing Agency. „Mit einem knappen Budget ist Präzision entscheidend.“
„Dominiere zuerst dein Heimatgebiet“, sagt er. „Baue eine starke, loyale Anhängerschaft in deiner unmittelbaren geografischen Umgebung auf. Die Nutzung lokaler Events, Gemeinschaftsgruppen und unabhängiger Einzelhändler bietet eine solide Basis, bevor du eine breitere Expansion anstrebst.“
3. Maximiere wirkungsvolle, kostengünstige Kanäle
Eines der effektivsten Marketing-Tools? E-Mail. „E-Mail-Marketing bleibt eines der mächtigsten und kosteneffektivsten Werkzeuge in deinem Arsenal“, sagt Khan-Lavin. Er betont, dass du deine Liste von Anfang an aufbauen und mit echtem Mehrwert pflegen solltest – Behind-the-Scenes-Inhalte, Einladungen zu Verkostungen, frühzeitiger Zugang zu Produkten – und nicht nur mit harten Verkaufsbotschaften.
Khan-Lavin empfiehlt auch, mit WhatsApp-Marketing zu experimentieren. „Sei dort noch weniger verkäuferisch“, merkt er an und schlägt einen Ton vor, der konversationell und gemeinschaftsorientiert ist.
Earned Media sind eine weitere wirkungsvolle, kostengünstige Möglichkeit. Anstatt in teure Werbeflächen zu investieren, sollten Startups sich darauf konzentrieren, Geschichten zu entwickeln, die das Interesse von Journalisten wecken. „Jede Marke hat eine überzeugende Geschichte – sei es die Leidenschaft des Gründers, einzigartige Zutaten, nachhaltige Praktiken oder ein skurriler Markenursprung“, sagt Khan-Lavin.
4. Verstärke jeden Erfolg
Wenn du einen Erfolg erzielst, sei es ein PR-Beitrag, eine Auszeichnung oder ein hochkarätiger Händler, lass ihn nicht in einem Silo verschwinden.
„Verstärke jeden Erfolg über alle deine Marketingkanäle“, sagt Khan-Lavin. Teile ihn in deinem Newsletter, hebe ihn auf deiner Homepage hervor, präsentiere ihn in den sozialen Medien und integriere ihn in deine Verkaufs- und Investorenpräsentationen, fügt er hinzu. „Liste deine Auszeichnungen nicht nur auf“, ergänzt Khan-Lavin. „Präsentiere sie prominent auf deiner Verpackung, in allen Kommunikationsmitteln und integriere sie in deine laufende PR-Arbeit.“
Wenn es um die Ressourcierung deines Marketings geht, rät Art, den „Flickenteppich“-Ansatz mit verschiedenen Freelancern zu vermeiden. „Ein schlanker interner Spezialist mit echter Erfahrung in der Getränkeindustrie kann Budgets weiter strecken“, sagt er.
5. Kollaboriere, vereinfache & systematisiere
Strategische Kooperationen bieten eine weitere Möglichkeit, die Reichweite zu erweitern, ohne die Ressourcen zu erschöpfen.
„Suche nach nicht konkurrierenden Marken, die deine Zielgruppe teilen“, schlägt Khan-Lavin vor. Lokale Lebensmittelmarken, Lifestyle-Produkte oder Tourismusgruppen sind großartige Partner für gemeinsam veranstaltete Events oder Verkostungsaktionen.
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